Workshop "Zwischenraum: Psychoanalyse und Mystik bei Michel de Certeau" 11.11.2017

Michel de Certeau SJ (1925-1986) zählt wohl zu den bisher noch weniger bekannten französischen Denkern, die man gemeinhin unter der Überschrift des „Poststrukturalismus“ versammelt weiß. Der Workshop möchte sich deshalb eingehend mit dem Religionshistoriker und intellektuellen Grenzgänger, ausgehend der zwei Themenfelder „Psychoanalyse und Mystik“, beschäftigen. Beiden „Randgebieten“ hat sich Certeau in mehreren Studien ausführlich gewidmet und auf deren Überschneidungen mehrmals hingewiesen. Die Psychoanalyse und die Mystik sind für ihn ausgewiesene Orte, an denen sich unsere Allmachtsphantasien brechen; Begegnungsräume oder Übertragungsorte die unser Begehren und die Frage nach dem Anderen wach halten und das „Ich“ als ein Zerrbild des Menschen entlarven.

 

 

 

 

 

 

Beiträge der Referenten:

Georg Gröller: Begehren - Genießen - Anderes Genießen: Jacques Lacans
Rendezvous mit dem Realen

Zu Georg Gröller: Dr. Phil., Klinischer und Gesundheitspsychologe, Psychoanalytiker in freier Praxis.

Er ist Mitglied des Wiener Arbeitskreises für Psychoanalyse (WAP/IPA) und Mitglied der Neuen Wiener Gruppe/Lacan-Schule. Mitbegründer der Forschungsgruppe Psychoanalyse stuzzicadenti.

 

Natalie Eder: "Die Koinzidenz von sublim und abjekt in der Mystik. Eine Fragestellung im Ausgang von Certeau, Agamben und Roudinesco"

Julius Günther: „Vom Schauen Gottes: Zu Blick und Sehen bei Cusanus, Certeau und Lacan“

Marlene Deibl: „nicht einmal der Möglichkeit möglich“ Michel de Certeau, Ibn Arabi und die Notwendigkeit der Abbildung

Isabella Bruckner: „Auf der Suche nach dem verlorenen Körper. Der betende Leib als Ort der Anrufung bei Michel de Certeau“

Daniel Kuran: „Ja [sic!] Schnitt und Öffnung des mystischen Postulats bei Certeau und Derrida.“

Martin Eleven: Einleitende Worte, Moderation


Anmeldung:

m.eleven@gmx.net

daniel.kuran@univie.ac.at